Arnika

Pflanzenbeschreibung

Arnika

Die Arnika ist in Europa heimisch. Obwohl sie theoretisch in allen Höhenlagen bis 2800 Meter vorkommt, also auch im Flachland, trifft man sie doch vorwiegend in Berggegenden.

So findet man die Arnika beispielsweise in den Alpen und Vogesen. Sie bevorzugt saure Böden und meidet Kalk.

In Deutschland ist die Arnika so selten, dass sie geschützt ist und daher nicht gesammelt werden darf.

Die mehrjährige Pflanze wird bis zu 50 cm hoch. Meistens ist sie aber zwischen 20 und 30 cm groß.

Am Boden wächst eine Art Rosette aus wenigen eiförmigen Blättern, die behaart sind.

Der ebenfalls behaarte Stengel entspringt dieser Blattrosette und trägt seinerseits meistens ein bis zwei gegenständige Blattpaare.

An der Spitze des Stengels und manchmal auch an Nebenstengeln, die den Blattachseln entspringen, blühen zwischen Juni und August leuchtend gelbe Korbblüten.

Die Blüten der Arnika sehen meistens zerzaust und asymmetrisch aus, was ein typisches Erkennungsmerkmal für die Arnika ist.
Achtung! Arnika ist so scharf, dass sie in vielen Fällen am besten verdünnt angewendet wird. Manche Menschen reagieren auch allergisch auf Arnika. Für die, die sie vertragen ist sie jedoch ein starkwirkendes Mittel bei Verletzungen aller Art.

Heilwirkung:antibakteriell,
blutreinigend,
entzündungshemmend,
harntreibend,
hautreizend,
krampflösend,
kreislaufstärkend,
schmerzstillend,
schweißtreibend,
Anwendungsbereiche:AtmungsorganeAphten
Bronchitis
Erkältung
Fieber
Grippe
Heiserkeit
Husten
Mandelentzündung
Mundschleimhautentzündung
Rachenentzündung
Zahnfleischentzündungen
VerdauungsorganeDurchfall
Magenkrämpfe
Seekrankheit
StoffwechselGelenkschmerzen
Gicht
Rheuma
Herz/KreislaufHerzbeschwerden
Herzschwäche
ÄußerlichBlutergüsse
Ekzeme
Entzündungen durch Insektenbisse
Furunkel
Gelenkentzündungen
Hautentzündungen
Hämatome
Krampfadern
Muskelkater
Neuralgien
Prellungen
Quetschungen
schlecht heilende Wunden
Schwellung bei Knochenbrüchen
Thrombose
Venenentzündung
Venenschwäche
Verstauchungen
Zerrungen
wissenschaftlicher Name:Arnica montana L.
Pflanzenfamilie:Korbblütler = Asteraceae
englischer Name:Arnica
volkstümliche Namen:Bergdotterblume, Bergwegebreit, Bergwohlverleih, Berg-Wohlverleih, Bergwurzelblumen, Bergwurz, Blutblumen, Bluttrieb, Christwurz, Donnerblume, Engelblume, Engelblumen, Engelkraut, Färberblume, Fallkraut, Fallkrautblumen, Gamsblumen, Gemswurz, Johannisblume, Kraftrose, Kraftwurz, Kraftwurzel, Leopardenwürger, Mitterwurz, Mönchskappe, Stichkraut, Stichwurzel, St-Luzianskraut, Verfangkraut, Wohlverleih, Wohlverleihblüten, Wolferley, Wolffelei, Wolfsblume, Wolfsbann, Wolfsdistel, Wundkraut,
falsche Schreibweisen:Anika
Verwendete Pflanzenteile:Blüten (Arnicae flos), selten Wurzel oder Kraut.
Inhaltsstoffe:ätherisches Öl, Bitterstoffe, Flavone, Procyanidine, Helenalin, Arnicin, Beta-Sitosterol, Kampfer, Flavonoide, Inulin,
Nebenwirkungen:Bei äußerer Anwendung: Allergische Hautreaktionen, Ekzeme, Blasen, Juckreiz, Nekrose (Absterben von Hautzellen)
Bei innerer Anwendung: innere Blutungen, Durchfall, Erbrechen, Herzrhythmusstörungen, Kreislaufzusammenbruch, Schwindel, Zittern
Gegenanzeigen:Nicht bei: Arnika-Allergie, Korbblüter-Allergie, frische offene Wunden.
Innerlich nicht bei: Kleinkinder, Schwangerschaft, Stillende
Sammelzeit:Juli / August (teilweise geschützt)

Die Arnika ist eine sehr stark wirkende Heilpflanze, die eine gewisse Reizwirkung ausübt.

Daher sollte man sie innerlich nur mit großer Vorsicht und stark verdünnt anwenden.

Auch äußerlich sollte man sie vor der Anwendung verdünnen.

Bei vielen Menschen kann die Arnika auch Allergien auslösen, daher sollte man sich vorsichtig an die Anwendung der Arnika herantasten.

Wer Probleme mit der einheimischen Arnika hat, sollte die ähnlich wirkende Arnika aus Spanien oder Portugal ausprobieren, diese enthalten weniger Helenalin und wird von einigen Menschen besser vertragen.

Tinktur

Die Haupt-Anwendungsform der Arnika ist die Tinktur und zwar in reichlich Wasser verdünnt.

Um eine Tinktur der Arnika selbst herzustellen, übergießt man Arnikablüten in einem Schraubdeckel-Glas mit Doppelkorn oder Weingeist, bis alle Blüten bedeckt sind, und lässt die Mischung verschlossen für 2 bis 6 Wochen ziehen.

Dann abseihen und in eine dunkle Flasche abfüllen.