Beinwell

Beinwellblüten

Der Beinwell hat seinen Namen von den Beinen, denen er gut (well) tun, bzw. deren Knochen er zusammenwallen soll.

Rau und spitz steht er gern an eher feuchten Plätzen und versucht seine violetten Blüten zu verstecken.

Oft schon habe ich eine Salbe aus seinen Wurzeln gekocht, die bei vielen Verletzungen hilfreiche Dienste leistet. VORSICHT GIFTIG!!

Haupt-Anwendungen:Verletzungen des Bewegungsapparates,
Heilwirkung:adstringierend,
beruhigend,
blutbildend
blutreinigend,
blutstillend,
entzündungshemmend,
erweichend,
kühlend,
lindernd,
wundheilend,
schmerzstillend,
Anwendungsbereiche:Abszesse
Arthritis
Arthrose
Asthma
Blaue Flecken
Blutarmut
Bluterguss
Brandwunde
Bronchitis
Diabetes mellitus
Durchfall
Eiternde Wunden
Ekzeme
Furunkel
Gastritis
Gelenkschmerzen
Geschwulst
Geschwüre
Gichtknoten
Grippe
Hautjucken
Hautrisse
Hautschäden
Hornhaut
Hämorrhoiden
Insektenbiss
Insektenstich
Ischias
Juckreiz
Knochenbruch
Knochenhautentzündung
Krampfadern
Lungenentzündung
Magenschleimhautentzündung
Muskelkater
Narbenschmerzen
Nasennebenhöhlenentzündung
Nierenerkrankung
Offenes Bein
Phantomschmerzen
Psoriasis
Quetschungen
Rheuma
Schlecht heilende Wunden
Schleimbeutelentzündng
Schmerzen
Schnittwunden
Schuppenflechte
Sehnenscheidenentzündung
Spinnenbiss
Unterschenkelgeschwüre
Varizen
Venenentzündung
Verbrennungen
Verdauungsbeschwerden
Verhärtung der Brustdrüsen
Verrenkung
Verstauchung
Zu starke Menstruation
wissenschaftlicher Name:Symphytum officinale
Pflanzenfamilie:Rauhblattgewächse = Boraginaceae
englischer Name:Comfrey
volkstümlicher Name:Arznei-Beinwell, Beinwurz, Bienenkraut, Echter Beinwell, Gemeiner Beinwell, Gemeine Wallwurz, Gewöhnlicher Beinwell, Glotwurzel, Grosse Wallwurz, Hasenbrot, Hasenlaub, Himmelsbrot, Honigblum, Komfrei, Kuchenkraut, Milchwurz, Schadheilwurzel, Schmalwurz, Schwarzwurz, Soldatenwurz, Soldatenwurzel, Speckwurz, Wallwurz, Wilder Comfrey, Wilder Komfrey, Wottel, Wundallheil, Wundschad
Verwendete Pflanzenteile:Blätter, Wurzeln
Inhaltsstoffe:Allantoin, Gerbstoff, Schleim, Asparagin, Alkaloide, ätherisches Öl, Flavonoide, Harz, Kieselsäure, Pyrrolizidinalkaloide, Stigmasterol
Sammelzeit:Blätter: April bis Mai, Wurzeln: Spätherbst oder zeitiges Frühjahr

Anwendung

Beinwell

Der Beinwell wird vorwiegend äusserlich angewendet, weil die innerliche Anwendung potentiell gesundheitsschädlich sein kann.

Die besonderen Stärken des Beinwells stecken sowieso im Bereich der äusserlichen Anwendung. Sie reichen von Verletzungen des Bewegungsapparates bis zu schlecht heilenden Wunden.

Äusserlich

Knochenbrüche und stumpfe Verletzungen

Traditionell wird Beinwell bei Knochenbrüchen eingesetzt, um das Zusammenwachsen der Knochen zu fördern und den Schmerz zu lindern. Die Wirkstoffe des Beinwells fördern die Kallusbildung bei der Knochenheilung.

Eine Schiene beziehungsweise einen Gipsverband kann Beinwell natürlich nicht ersetzen.

Im Bereich Bewegungsapparat wird der Beinwell fast gegen jede Art von Beschwerden eingesetzt. Man verwendet ihn traditionell gegen Verstauchungen, Verspannungen, Arthrose und diverse andere Probleme.

Wundheilung

Vor allem durch den Inhaltstoff Allantoin hat der Beinwell ausgeprägte wundheilende Eigenschaften.

Er fördert die Granulation bei der Wundheilung, das ist die Bildung von neuem Gewebe. Allantoin wirkt zudem reizlindernd und entzündungshemmend.

Aufgrund der im Beinwell enthaltenen Spuren von Pyrrolizidinalkaloiden empfiehlt die Kommision E, den Beinwell nicht bei verletzter Haut anzuwenden. Sicherheitshalber verwendet man bei offenen Wunden besser den reinen Wirkstoff Allantoin.

Wurzel und Blätter

Die Wurzel enthält beim Beinwell die meisten Wirkstoffe. Daher ist es vor allem die Wurzel, die als Heilmittel Anwendung findet.

Am besten und intensivsten ist es, wenn man frische Wurzeln zur Verfügung hat. Trockene Wurzeln können aber auch verwendet werden, sie sind sogar die offiziell als Heilmittel anerkannte Form des Beinwells.

Man kann auch die Blätter verwenden. Sie wirken ähnlich aber nicht so stark wie die Wurzel.

Salben

Die bekannteste Zubereitungsform des Beinwells ist die Salbe.

Mit Beinwellsalbe kann man die betroffenen Stellen einreiben.

Schon seit Jahrhunderten wird aus Beinwellwurzeln eine einfache Salbe gekocht.

Inzwischen haben auch Hersteller von Naturarznei die Beinwellwurzel entdeckt und bieten zahlreiche Formen von Beinwellsalben und Beinwellcremes an.