
Die Linde ist ein weitverbreiteter Baum, der wunderbaren Schatten spendet, geeignet ist, dass man Herzchen in ihn schnitzt (was ihm bestimmt etwas wehtut) und gerne an Versammlungsplätzen wächst.
Auch in Städten ist die Linde sehr beliebt, um Plätze und Straßen zu begrünen.
Ihre Blüten sind ein wichtiges Heilmittel bei Fieber und Grippe.
Steckbrief
Haupt-Anwendungen: | Grippe |
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Heilwirkung: | beruhigend, blutreinigend, entspannend, entzündungshemmend, harntreibend, krampflösend, schleimlösend, schweißtreibend, |
Anwendungsbereiche: | Angstzustände Appetitlosigkeit Blasenentzündung Bluthochdruck Darmentzündung Erkältung Falten Furunkel grippale Infekte Hexenschuss Husten Hustenkrampf Ischias Kopfschmerzen Migräne Rheuma Schlaflosigkeit Schnupfen Sodbrennen Verstopfung Wassersucht Wunden Ödeme |
wissenschaftlicher Name: | Tilia grandifolia, Tilia cordata |
Pflanzenfamilie: | Lindengewächse = Tiliaceae |
englischer Name: | Lime Tree |
volkstümliche Namen: | Sommerlinde, Grossblättrige Linde, Winterlinde, Stein-Linde, Kleinblättrige Linde |
Verwendete Pflanzenteile: | Blüten |
Inhaltsstoffe: | ätherisches Öl, Farnesol, Saponine, Flavonglykoside, Flavonoide, Gerbstoff, Gerbsäure, Schleim, |
Sammelzeit: | Juni |
Anwendung

Linde kann man wahlweise als Tee oder als Tinktur anwenden.
Die häufigste Art, Linden-Blüten anzuwenden ist der berühmte Lindenblütentee. Man kann ihn auch in Teemischungen gegen Erkältung verwenden.
Tee
Für einen Linde-Tee übergießt man ein bis zwei Teelöffel Lindenblüten mit einer Tasse kochendem Wasser und lässt ihn zehn Minuten ziehen.
Anschließend abseihen und in kleinen Schlucken trinken.
Von diesem Tee trinkt man ein bis drei Tassen täglich.
Tinktur
Um eine Lindenblüten-Tinktur selbst herzustellen, übergießt man Linde in einem Schraubdeckel-Glas mit Doppelkorn oder Weingeist, bis alle Pflanzenteile bedeckt sind, und lässt die Mischung verschlossen für 2 bis 6 Wochen ziehen.
Dann abseihen und in eine dunkle Flasche abfüllen.
Von dieser Tinktur nimmt man ein bis dreimal täglich 10–50 Tropfen ein.
Wenn einem die Tinktur zu konzentriert ist, kann man sie mit Wasser verdünnen.
Innerlich
Linde kann man innerlich, als Tee oder Tinktur gegen Erkältungen und Grippe einsetzen.
Außerdem hilft Linde gegen Verdauungsbeschwerden und Störungen des Nervensystems wie Kopfschmerzen, Migräne oder Schlafstörungen.
Äußerlich
Äußerlich kann man Linde-Tee oder verdünnte Tinktur in Form von Umschlägen, Bädern oder Waschungen anwenden.
Mit dieser Art der Anwendung kann man die Abheilung von Wunden fördern.
Linde hilft äußerlich eingesetzt auch gegen Furunkel und andere Abszesse. Umschläge mit Lindenblüten-Tee können das Reifwerden fördern.
Pflanzenbeschreibung

Die Linde ist in Europa heimisch.
Sie wächst bevorzugt dort, wo sie von Menschen angepflanzt wird, auf Dorfplätzen, an Straßen, Alleen und Parks oder auf Wiesen. Wild kommt die Linde eher selten vor.
Es gibt viele Lindenarten. In Mitteleuropa sind Sommerlinde und Winterlinde die häufigsten Arten. Die Sommerlinde ist die Lindenart, die bevorzugt als Heilpflanze angewendet wird. Die Winterlinde und andere Lindenarten kann man jedoch auch zu Heilzwecken einsetzen.
Der Baum wird bis zu vierzig Meter hoch.
Die Blätter der Sommerlinde sind groß, bis zu 15 cm breit und lang. Die Blätter der Winterlinde sind deutlich kleiner, etwa 6 cm breit und 5 cm lang.
Die in Trugdolden hängenden Blüten erscheinen zwischen Juni und Juli.
Sie sind sehr beliebt bei Bienen und werden eifrig um schwirrt.
Aus der Lindenblüte entwickeln sich kugelige Früchte mit Rippen.
Lindenbäume können sehr alt werden, oft viele hundert Jahre alt.