Mädesüß

Mädesüss - Geissbart

Das Mädesüß hat viele Namen, was zeigt, dass es von vielen Menschen von alters her sehr geschätzt wurde. Man nennt es Geißbart, Spierstaude oder Wiesenkönigin und das sind noch lange nicht alle Namen.
Den Namen „Mädesüß“ hat die Pflanze wohl dadurch erhalten, da im Mittelalter der Met mit den Blühten aromatisiert wurde. Mädesüß ist allerdings auch eine „Mahdsüße“, denn nach dem Absensen verströmen die verwelkenden Blätter und Stängel einen süßen Geruch. Mede ist zugleich ein altertümlicher Begriff für Grasland, auf dem das Mädesüß auch tatsächlich wächst, wenn der Boden ausreichend feucht ist. Für diese Herkunft spricht zum Beispiel der englische Name meadow sweet, während die norwegischen Bezeichnungen mjødurt bzw. mead wort (beide: Metkraut) wiederum auf Metsüße hindeuten.

Bei Erkältungen oder gar Grippe wird man seine fiebersenkende und schmerzlindernde Wirkung schätzen lernen, gehört es doch zu den wenigen Schmerzmitteln, die die Natur uns bietet.

Achtung! Mädesüss enthält Acetylsalicylsäure.
Bei bekanter Allergie gegen Acetylsalicylsäure (Aspirin) sollte diese Pflanze nicht verwendet werden.

Steckbrief

Heilwirkung:blutreinigend,
entgiftend,
entzündungshemmend,
harntreibend,
schmerzstillend,
schweisstreibend,
Anwendungsbereiche:Blasenprobleme
Darmprobleme
Erkältung
Fieber
Gicht
Grippe
Kopfschmerzen
Magenprobleme
Migräne
Nierenprobleme
Ödeme
Rheuma
Schmerzen
Wassersucht
wissenschaftlicher Name:Spiraea ulmaria, Filipendula ulmaria, Ulmaria palustris
Pflanzenfamilie:Rosengewächse = Rosaceae
englischer Name:Meadowsweet
volkstümliche Namen:Beinkraut, Geissbart, Spierstaude, Wiesenkönigin, Wilder Flieder, Krampfkraut, Wiesengeißbart
Verwendete Pflanzenteile:Blüten, Blätter, Wurzel
Inhaltsstoffe:Ätherisches Öl, Salizylsäureverbindungen, Heliotropin, Vanillin, Zitronensäure, Gerbsäure, Gaultherin, Kieselsäure, Terpene, Wachs, Fett, Farbstoff Spiraein
Sammelzeit:Blüten: Juni bis August, Wurzeln: Herbst und Frühling

Anwendung

Mädesüss - Geissbart

Vom Mädesüß werden vorwiegend die Blüten und die Wurzeln verwendet.

Ein Mädesüß-Tee eignet sich hervorragend bei Erkältungen oder grippalen Infekten. Sogar bei echter Grippe kann er lindernd wirken. Er senkt nicht nur das Fieber, sondern erleichtert auch Schmerzen und hilft beim Abschwellen der Schleimhäute.

Auch gegen die meisten Arten von Ödemen hilft Mädesüß-Tee sehr gut. Seine harntreibende und entgiftende Wirkung lässt ihn auch bei Problemen des Harnapparates und des Stoffwechsels helfen.

Ein Tee aus den Blüten wird als Aufguss gekocht.

Wurzel-Tee wird hingegen kalt angesetzt und sechs Stunden stehen lassen, bevor er kurz aufgekocht wird. Dann lässt man ihn zwei Minuten ziehen und seiht ihn anschließend ab.

Beide Tees trinkt man zwei bis drei Tassen am Tag in kleinen Schlucken und ungesüßt.

Pflanzenbeschreibung

Mädesüss - Geissbart

Mädesüß liebt die Ufer von Flussläufen, doch auch mit feuchten Wiesen und Gräben gibt es sich zufrieden.

Die mehrjährige Pflanze wird bis zu 1,50 m hoch. Aus dem kriechenden Wurzelstock treiben mehrere kantige Stengel aus. Die Stengel sind im oberen Bereich verzweigt.

Die behaarten Blätter wachsen im unteren Bereich dichter, nach oben hin spärlicher werdend. Die Blätter stehen unpaarig gefiedert und haben einen gesägten Rand.

Die Rispen der weißlichen Blüten sind in Trugdolden angeordnet. Sobald sie richtig aufgeblüht sind, sehen die Blüten wattig aus.