
Schon Plinius und Dioskurides in der Antike kannten und empfahlen den Odermennig. Im Mittelalter gehörte Odermennig zu den häufig verordneten Heilpflanzen.
Heutzutage hat er an Bedeutung verloren, weil es viele Pflanzen gibt, die, wie er, bei Problemen des Verdauungssystems und des Harnapparates helfen, aber in Teemischungen für Sänger und Redner können wir ihn immer noch oft antreffen.
Steckbrief
Anwendungsbereiche: | Appetitlosigkeit Blasenleiden Darmprobleme Durchfall Fieber Gallenleiden Harnsteine Kehlkopfentzündungen Leberleiden Magenprobleme Nierenleiden Rachenkopfentzündungen Rheuma Stimmbandreizung Verdauungsstörungen Wassersucht Zahnfleischentzündungen |
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wissenschaftlicher Name: | Agrimonia eupatoria |
Pflanzenfamilie: | Rosengewächse = Rosaceae |
englischer Name: | Agrimony |
volkstümliche Namen: | Ackerblume, Ackermeng, Ackermännchen, Bubenläuse, Hawermünnkrut, Kletterkraut, Odermandli |
Verwendete Pflanzenteile: | Blühendes Kraut |
Inhaltsstoffe: | Gerbstoffe, Triterpene, ätherisches Öl, Kieselsäure, Schleimstoffe, Flavonoide |
Sammelzeit: | Mai und Juni |
Anwendung

Mit dem Odermennig-Kraut kann man einen Tee kochen und diesen gegen die oben angegebenen Probleme trinken.
Für Probleme im Mund- und Rachenraum kann man mit dem Tee gurgeln.
Odermennig wird auch gerne in Teemischungen verwendet.
Pflanzenbeschreibung

Fast überall in Nord- und Mitteleuropa, teilweise auch in Südeuropa und sogar in Asien und Nordamerika kann man den Odermennig antreffen. Er bevorzugt trockene Wiesen, Wegränder und lichte Gebüsche.
Odermennig ist eine mehrjährige Pflanze, die normalerweise etwa 50 cm, in Ausnahmen aber bis zu einem Meter hoch wird.
Aus dem Wurzelstock wächst ein unverzweigter Stengel, aus dem im unteren Bereich die Blätter entspringen. Die Blätter sind unpaarig gefiedert und stehen in Bodennähe fast wie eine Rosette.
Im oberen Bereich des Stängels wachsen die gelben Blüten, die von Juni bis September nach und nach von unten nach oben aufblühen.