Helvegen Songtext
Original
Kven skal synge meg?
I daudsvevna slynge meg
Når eg på helvegen går
Og dei spora eg trår
Er kalde så kalde
Eg songane søkte
Eg songane sende
Då den djupaste brunni
Gav meg dråpar så ramme
Av Valfaders pant
Alt veit eg Odin
Kvar du auge løynde
Kven skal synge meg
I daudsvevna slynge meg
Når eg på helvegen går
Og dei spora eg trår
Er kalde så kalde
Årle ell i dagars hell
Enn veit ravnen om eg fell
Når du ved helgrindi står
Og når laus deg må rive
Skal eg fylgje deg
Yver gjallarbrui med min song
Du blir løyst frå banda som bind deg
Du er løyst frå banda som batt deg
„Deyr fé,
Deyja frændr,
Deyr sjalfr it sama,
En orðstírr
Deyr aldregi,
Hveim er sér góðan getr.
Deyr fé,
Deyja frændr,
Deyr sjalfr it sama,
Ek veit einn,
At aldrei deyr:
Dómr um dauðan hvern
Übersetzung
Wer soll mich besingen
in den Todesschlaf mich schleudern
Wenn ich den Pfad des Todes beschreit
und der Weg ist kalt, so kalt
Ich habe die Lieder gesucht
Ich habe die Lieder gesendet
wenn der tiefste Brunnen
mir gab die Tropfen gerahmt
von Todesvaters (Odins) Versprechen
Ich weiß alles, Odin
wo du dein Auge versteckst
Wer soll mich besingen
in den Todesschlaf mich schleudern
Wenn ich den Pfad des Todes beschreit
und der Weg ist kalt, so kalt
und früh am Ende des Tages
weiß der Rabe ob ich falle
Wenn du stehst am Tor des Todes
und du dich losreißen musst
Will ich dir folgen
über die gewaltige Brücke mit meinem Lied
Du wirst dich von den Fesseln befreien, die dich binden
Du bist frei von den Fesseln, die dich binden
Rinder sterben,
Verwandte sterben,
Du selbst wirst auch sterben,
aber das Wort
wird niemals sterben,
wenn du einen guten Ruf gewinnst.
Rinder sterben,
Verwandte sterben,
Du selbst wirst auch sterben,
Ich weiß eins
man wird niemals sterben,
der Ruf derer die starben.
Villeman Og Magnhild
Original
Villemann gjekk seg te storan å,
Hei fagraste lindelauvi alle
Der han ville gullharpa slå
For de runerne de lyster han å vinne
Villemann gjenge for straumen å stå,
Hei fagraste lindelauvi alle
Mesterleg kunne han gullharpa slå
For de runerne de lyster han å vinne
Han leika med lente, han leika med list,
Hei fagraste lindelauvi alle
Og fugelen tagna på grønande kvist
For de runerne de lyster han å vinne
Han leika med lente, han leika med gny,
Han leika Magnhild av nykkens arm
Men då steig trolli upp or djupaste sjø,
Det gjalla i berg og det runga i sky
Då slo han si harpe til bonns i sin harm,
Og utvinner krafti av trollenes arm
Übersetzung
Villemann ging zum Fluss
Zur schönsten aller Linden
Dort wollte er die Goldharfe spielen
Denn die Runen verhießen ihm Glück
Villemann ging um gegen den Strom anzustehen
Meisterlich konnte er die Goldharfe spielen
Er spielte sie zart, er spielte sie schlau
Der Vogel wurde still auf dem grünen Baum
Er spielte sie zart, er spielte sie laut
Er spielte Magnhild frei aus den Armen des Trolls
Dann stieg der Troll aus den Tiefen des Sees
Es grollte in den Bergen und krachte in den Wolken
Da schlug er die Harfe mit seiner ganzen gebündelten Wut
Und nahm so dem Troll seine Kraft und Macht
Gedichte
So geh ich einst
So geh ich einst die letzten Schritte,
vor die Pforten von Wallhall,
klopfe an die Eichentore,
auf dass ertönet lauter Schall,
Schieb sanft beiseite jenen Hünen,
der knurrend mich von dannen weist,
auf seine Worte „Nur für Krieger!“
nicke ich und lache dreist.
„Hör mir zu, du tapfrer Kämpe,
spar dir deinen Spott und Hohn,
mach frei den besten Platz der Tafel,
direkt neben Odins Thron.
Du lebtest für den Geist der Asen,
hast das Feld in Blut getränkt,
als du kämpftest für die Freiheit,
warst mit Narben reich beschenkt,
die von deinem Mute zeugen,
selbst an diesem heil`gen Ort,
doch von Kriegerstolz geblendet,
schickst du deinen Bruder fort?
Kriegertod
So viele Schlachten schlug ich schon
Durch Allvater gewonnen
Doch nun, wo er ist gegen mich
Seh ich mein Ende kommen
Das Schwert durchdringt das warme Fleisch
Mein Körper sinkt zu Boden
Die Wunde klafft, es blutet stark
Wünsch mir, ich fahr zu Odin
Der Schlachtenlärm verhallt im nichts
Die Augen werden trübe
Die Wunde pocht wie einst das Herz
Des Lebens werd ich müde
Walküren reiten übers Feld
Und bergen Helden dort
Nun tritt die Holde Maid zu mir
Und trägt mich mit sich fort
Ich seh Hermode auf dem Weg
Wird künden bald dem Odin
Von Schlachten dort in Midgards Flur
Die machtvoll lang schon toben
Ich seh die Festung, seh Tore
Tret ein durch eins von vielen
Ich treffe viele Hersen dort
Die auf dem Schlachtfeld blieben
Ich treffe Ahnen, mut’ge Krieger,
Kämpfend ruhmvoll bis zum Fall,
Begrüßen mich an diesem Ort
In unserm heiligen Walhall
So kämpfen wir den ganzen Tag
Bis wir vom Blute triefen
Bei Nacht treten wir in den Saal
Wo sich die Wunden schließen
Auch mit unsren einst’gen Feinden
Wird gefeiert in der Nacht
Bis zum Ende dieser Zeit
Wenn Ragnarök erwacht
Heil dir, Vater Thor
Lasse deinen Hammer schwingen,
uns’re Äxte hell erklingen.
So führe du uns in den Kampfe
Auf das die blutgetränkte Erde dampfe.
Lass dein Feinde im Blut ertrinken,
uns’re Krieger heimwärts hinken.
Der Sieg soll heute uns’rer sein,
die Tapf’ren kehr’n in Valhall ein.
Heim gehen wir, erhob’nes Haupt,
singen uns’re Lieder laut.
Stapfen mutig durch das Moor,
singen: “Heil dir, Vater Thor!“